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Die Bobath-Therapie wurde als Behandlungskonzept vom Ehepaar Dr. h. c. Berta Bobath (Physiotherapeutin) und Dr. Karel Bobath (Neurologe) in den 1940er Jahren entwickelt.
Da es von Ihnen als offenes und individuell anzuwendendes Behandlungskonzept gestaltet wurde, hat es sich im Laufe der Jahrzehnte durch neue wissenschaftliche Erkenntnisse stetig weiterentwickelt. Dieser dynamische Entwicklungsprozess hält weiter an.
Dazu tragen in unserer Praxis Einflüsse aus verschiedensten therapeutischen Richtungen (Craniosakral-Therapie, Osteopathie, Castillo Morales, Manuelle Therapie, dreidimensionale Fußtherapie, Atemtherapie und vieles mehr) bei.
Dieser Ansatz setzt eine enge Zusammenarbeit sowohl der beteiligten Fachdisziplinen (Arzt/in, Erzieher/in, Logopäde/in und Ergotherapeut/in) untereinander, als auch mit Ihnen als Eltern, voraus.

Wir achten bei jeder Anleitung von Bobath-Hausaufgaben darauf, dass sie sich leicht in den Alltag integrieren lassen, wie z.B. richtige Lagerung, Tragetechniken und Handling, wodurch einzelne Muskelpartien gekräftigt werden können.
Auch wird wenn möglich die gesamte Familie in die Therapie mit einbezogen und als Einheit gesehen und verstanden.

Die Bobath-Therapie behandelt Säuglinge und Kinder, sowohl mit angeborenen als auch mit erworbenen Störungen des zentralen Nervensystems, sowie Säuglinge mit sensomotorischen Auffälligkeiten.

Das Nervensystem der kleinen Patienten ist gerade in den ersten Monaten und Jahren des Lebens sehr lernfähig, man spricht von einer sog. „Plastizität“. Daraus ergibt sich die Aussage „je früher eine Förderung stattfindet, desto besser“.

Da das erste Lebensjahr vom Schwerpunkt her im Zeichen der motorischen Entwicklung steht, kann diese alle weiteren Bereiche der Gesamtentwicklung eines Kindes, wie Sprache, Selbstständigkeit, Handlungskompetenz, Selbstvertrauen, Konzentrations- und Merkfähigkeit, stark beeinflussen.
Gleichzeitig werden in der Therapie auch Störungen im sozio-emotionalen Bereich mitberücksichtigt und positiv beeinflusst.

Unsere Praxis ist zusätzlich Kooperationspartner der Frühförderstelle Magdalena in Abensberg.

Indikationen für eine Behandlung:
  • Geburtsumstände (Cristellern, Kaiserschnitt, Sturzgeburt, lange Austreibungsphase, forcierte Geburtsabläufe wie Saugglocke oder Zangengeburt)
  • Frühchen, um sie in ihrer motorischen Entwicklung optimal zu unterstützen
  • Säuglinge mit speziellen Syndromzuordnungen (z.B. Trisomie 21)
  • Lageasymmetrien (Lieblingsseite)
  • Asymmetrische Kopfformen beim Säugling
  • Trinkprobleme und/oder Gedeihstörungen
  • Unruhezustände (Schreibabys)
  • Tonusregulationsstörungen (zu viel oder zu wenig Körperspannung, d.h. Hyper- oder Hypotonie)
  • Entwicklungsverzögerungen, wie fehlende oder verzögerte motorische Meilensteine (fehlendes Drehen von Rücken- in Bauchlage, asymmetrisches, anstatt alternierendes Robben, fehlendes Krabbeln, fehlende Aufrichtung in den Stand)
  • Hüftreifungsverzögerungen (Hüftdysplasien, Spreizhosenversorgung)
  • Fußfehlstellungen jeder Art (Klump-, Sichel-, Kletterfüßchen)